Eilenburg – die Muldestadt mit dem grünen Herzen

Eilenburg
Foto: Joeb07, CC BY-SA 3.0

Eilenburg bezaubert vor allem durch seine ausgeprägte Grünflächen- und Parklandschaft. Die Stadt im Landkreis Nordsachsen liegt direkt am Rande der Dübener Heide und nur knapp 20 Kilometer von Leipzig entfernt. Suchen Sie Urlaub im Grünen, sind Sie hier genau richtig.

961 wurde die Stadt Eilenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt und hat seit dem einiges mitgemacht. Vor allem ihre Lage war der Grund für schwere Beschädigungen während des Dreißigjährigen Krieges und des Zweiten Weltkrieges. Ihre Nähe zu Leipzig und die Grenzlage zu Preußen machten die Stadt zu einem bevorzugten Standort für Betriebssiedlungen. Übrigens resistierten hier einst auf der Burg die Wettiner.

Wie in Eilenburg alles begann

Etwa im 6. Jahrhundert sollen sich hier die ersten slawischen Stämme niedergelassen haben. Im 9. Jahrhundert entstand eine ringartige Burganlage, die Burg Eilenburg. Reste sind heute noch auf dem Burgberg zu sehen. Zur Zeiten der Eingliederung der Gebiete zwischen Saale und Elbe in das Ostfrankenreich wurde die Burg zum Mittelpunkt eines Burgwardes. Bereits im 11. Jahrhundert hatte sich eine Siedlung von Kaufleuten um die Burg gebildet, welche die spätere Stadt gründeten.

Die ersten Spuren hinterließ in der Stadt der Dreißigjährige Krieg. Auch wenn die Stadt erst von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb, so waren doch die wirtschaftlichen Auswirkungen verheerend. Doch kaum hatte sich Eilenburg von den Folgen des Krieges erholt, brach der Siebenjährige Krieg über die Stadt herein. Am Ende des Selbigen war Eilenburg eine verarmte Stadt ohne Bedeutung.

Mit dem Wiener Kongress muss Eilenburg an Preußen abgegeben werden. Zahlreiche Textilmanufakturen wurden gegründet und Eilenburg wurde zum bedeutendsten Zentrum der Textilindustrie neben Berlin. Der industrielle Aufschwung nahm seinen Lauf.

Mit der Wiedervereinigung kam natürlich auch hier für viele Unternehmen mit Tradition das Aus. Auch wenn neue Unternehmen entstanden, konnten diese nicht die weggefallenen Arbeitsplätze kompensieren.

Eilenburg
Foto: Joeb07, CC BY-SA 3.0

Sehenswertes in Eilenburg

In Eilenburg können Sie vor allem zahlreiche Wohnhäuser und Villa bestaunen, die hier noch sehr gut erhalten sind und aufwendig restauriert wurden. Unbedingt ansehen sollten Sie aber auch den Wasserturm in Eilenburg-Ost, den Bahnhof von Eilenburg und die Lutherstätte Bergkirche Sankt Martin. Die schönsten Sehenswürdigkeiten finden Sie hier aber in der Natur. Das Highlight ist der zwölf Hektar große Park in der südwestlichen Stadtmitte. Hier können Sie den Schwanenteich, den Tierpark und ein Rosarium betrachten. Der Stadtpark wurde auf Betreiben des Industriellen W.F. Mitscherlich um 1870 angelegt. Etwa 1300 Bäume gibt es im Stadtpark.

Im nördlichen Zentrum entstand vor einigen Jahren der Grüngürtel am Nordring. Er verläuft dort, wo einst die Stadtmauer stand.

Zahlreiche Naturdenkmäler finden Sie hier ebenfalls. Hier finden Sie ein Stück Natur, die noch völlig unberührt ist. Der Lübbisch ist Teil der Muldenauenlandschaft und ein Altwasser, welches bei Hochwasser als Überschwemmungsgebiet dient.

Im äußeren Westen finden Sie einen Eichen- und Hainbuchenwald, der noch natürlich gewachsen ist. Solche Wälder erstreckten sich einst über die ganze Fläche des Landes.

Ausflüge in Eilenburg

Auch wenn Eilenburg keine stolze Burg mehr zu bieten hat, Sehenswertes gibt es hier trotzdem. Von der Sternwarte Eilenburg bis zu Hochseilgärten und Aussichtstürmen die in und um Eilenburg liegen, können Sie hier viel entdecken. In Eilenburg finden auch zahlreiche Feste jährlich statt. Vor allem der Eilenburger Frühling und der Eilenburger Herbst sind als Feste weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Aber auch der Weihnachtsmarkt und das Stadtfest ziehen viele Menschen an. Der Hit ist allerdings der Rosenmontagsumzug. Hier gibt es den größten Umzug am Rosenmontag in ganz Sachsen.

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