Borna – die Stadt mit dem eigenen Mammut

Im südlichen Teil der Leipziger Tieflandsbucht, nah an der Landesgrenze zu Thüringen, befindet sich Borna. Die Große Kreisstadt ist der Verwaltungssitz des Landkreises Leipzig. Die Stadt liegt in einer Metropolregion. Leipzig, Gera, Halle, Chemnitz und Dresden sind nicht weit entfernt und leicht zu erreichen. In der Nähe befinden sich auch größere Städte wie Zeitz, Grimma und Altenberg. Borna liegt direkt an einem kleinen idyllischen Fluss, der Wyhra. Das Stadtbild ist von den vom Süden her einfließenden Wyhraauen gekennzeichnet, die sich bis zum Stadtzentrum fortsetzen und der Stadt ein grünes Bild verleihen. Im Norden führt die Aue der Wyhra gleich hinter der Stadtmauer fort. Die Aue teilt die Stadt in zwei fast gleiche Gebilde. Viele umliegende Gemeinden wurden im Laufe der Zeit eingemeindet und gehören heute zu Borna.

Borna hatte übrigens ein eigenes Mammut. Oder besser gesagt ein Mammutskelett, welches in der Nähe der Stadt gefunden wurde und darauf den Namen Bornaer Mammut erhielt. Bis zum Dezember 1943 war das Skelett im Leipziger Völkerkundemuseum zu sehen. Bei den Bombenangriffen auf die Stadt verbrannt das Skelett fast vollständig.

Die Geschichte der Stadt Borna

Im 9. Jahrhundert gab es hier eine Wasserburg, welche später den Herren von der Jahne gehörte. Bereits im 11. Jahrhundert entwickelte sich in diesem Gebiet eine frühstädtische Anlage. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt geht auf das Jahr 1251 zurück. In den nachfolgenden Kriegen wurde Borna trotz starker Befestigungen jedes Mal schwer zerstört. Während des Bruderkrieges der Markgrafen von Meißen in den Jahren 1446 bis 1451 wurde das Schloss der Stadt Borna so stark zerstört, dass ein Wiederaufbau nicht lohnte.

Im Mittelalter war Borna vor allem ein landwirtschaftliches Zentrum. Handwerke wie die Schuhmacherei, die Töpferei und die Zeugmacherei entwickelten sich. Feldgärtnerei wurde hier betrieben, welche vor allem Gurken und Zwiebeln hervorbrachten. Etwa um 1800 begann die Entwicklung des Braunkohlebaus. Damit begann auch der industrielle Aufbau. Aus dem ruhigen ländlichen Städtchen wurde ein Zentrum der Braunkohlenindustrie. Aber auch der Orgel- und Klavierbau fand hier seine Stätte, Ziegeleien entstanden und die Eisengießerei sowie die Druckerei siedeln sich in diesem Gebiet an.

Sehenswürdigkeiten in Borna

Aufgrund der häufigen Zerstörungen von Borna hat die Stadt nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es sind vor allem die Kirchen der Stadt, die eine Reise wert sind. Die Kunigundenkirche, die Stadtkirche St. Marien, die Wyprechtskirche und die katholische Kirche St. Joseph sollten Sie sich aber auf jeden Fall anschauen. Die Wyprechtskirche gehört zu den ältesten Kirchen Sachsens. Die Kirche hat sogar eine eigene Sage, nach der Wiprecht von Groitzsch auf seiner Reise von Leisnig nach Groitzsch im Dorf Yla eine kleine und sehr armselige Kirche vorfand. Er lies auf seine Kosten eine steinerne Kirche für das Dorf erbauen.

Sehenswert ist auch das einzig erhaltene Stadttor von Borna, das Reichstor, das auf den Grundmauern des alten Stadttores im Jahre 1723 errichtet wurde. Und auch das Rathaus und das Gymnasium der Stadt sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Das heißt aber nicht, dass Borna nichts zu bieten hat. Die Stadt ist vor allem durch seine Lage im Leipziger Neuseenland interessant und ideal für einen erholsamen Aufenthalt. Am Speicherbecken Borna, das übrigens zu den größten Talsperren der Welt gehört, am Brockwitzer See und am Speicherbecken Witznitz können Sie angeln, schwimmen und Wassersport betreiben.

1 Kommentar zu „Borna – die Stadt mit dem eigenen Mammut“

  1. Na hier lernt man ja doch noch einiges über seine Heimat und die nähere Umgebung. Vielen Dank für diesen sehr interessanten und aufschlussreichen Beitrag über Borna.

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