Plauen ist nicht nur die Geburtsstätte der berühmten Plauener Spitze

Plauen ist nicht nur die Geburtsstätte der berühmten Plauener Spitze

Plauen ist die Kreisstadt des Vogtlandkreises und mit 66.000 Einwohnern die größte Stadt im Vogtland. Urkundlich erwähnt wurde Plauen zum ersten Mal im Jahre 1122. Schnell entwickelte die Stadt sich zur Hauptstadt des Vogtlandes. Vor allem die aufstrebende Textilindustrie am Ende des 19.Jahrhunderts sorgte für eine rasante Entwicklung, sodass Plauen 1904 zur Großstadt ernannt wurde. Der Zweite Weltkrieg setzte der Stadt sehr zu. Fast Dreiviertel der Stadt wurden zerstört.

Berühmt ist Plauen durch seine Spitze

Die sogenannte Plauener Spitze ist kein besonderes Spitzenmuster oder eine bestimmte Art der Spitze. Plauener Spitze steht für die Qualität der Spitze aus diesem Landstrich und ist ein Qualitätssiegel und eine Dachmarke für regionale Mitglieder. Bereits im 16.Jahrhundert entwickelte sich hier im Plauener Landstrich das textile Handwerk. Inzwischen hat die Plauener Spitze Weltruf erlangt. Aber Plauen hat noch einiges mehr zu bieten. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Theater, Museen und Galerien machen Plauen sehenswert.

Plauen hat eine bewegte Geschichte

Plauen hat eine bewegte Geschichte, die nicht nur von freudigen Ereignissen zeugt. Bereits 1214 wurde hier eine Niederlassung des Deutschen Ordens, einer geistigen Ordensgemeinschaft, gegründet. Auf das Jahr 1224 ist das erste Zeugnis des Stadtrechtes datiert. Seit 1329 sind ein Bürgermeister und die geschworenen Bürger beurkundet.

Im Jahre 1430 wird die Stadt Plauen von Hussiten belagert, die das Schloss einnahmen, selbiges zerstörten und 170 Menschen töteten. Anschließend wurde die Stadt niedergebrannt. Dabei kamen noch einmal etwa 900 Menschen ums Leben. Zahlreiche Burggrafen, Kurfürsten und Herzöge stritten in den folgenden Jahren um das Recht an der Stadt.

Besonders hart wurde die Stadt vom Dreißigjährigen Krieg getroffen. Feldmarschall Holk nahm Plauen am 13.August 1632 ein. Die Stadt würde geplündert. Einen Monat später traf der General Gallas in Plauen ein, gefolgt von Wallenstein am 12.Oktober des Jahres. Nach Abzug der Armeen wurde Plauen in Brand gesteckt. Doch nicht nur Kriege setzen der Stadt zu. Etwa die Hälfte der Bevölkerung starb im Jahre 1634 an der Pest.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Plauen lange Zeit von Angriffen verschont. Erst gegen Ende des Krieges, am 12. September 1944 erfolgte der erste Angriff, der große Teile von Plauen in Schutt und Asche legte. Diesem Angriff folgten 13 weitere Luftangriffe, bei denen etwa 2500 Menschen ihr Leben lassen mussten. Circa 70 Prozent der industriellen Anlagen wurden zerstört. Dazu kamen 80 Prozent der Kulturstätten und 78 Prozent der Wohnräume.

Sehenswürdigkeiten in Plauen

Bei einem Bummel durch Plauen können Sie heute wieder viele Sehenswürdigkeiten bestaunen. Das Markenzeichen der Stadt ist das alte Rathaus im spätgotischen Stil mit Zeichen der Renaissance, welche nach der Zerstörung des Rathauses aufgesetzt wurden. Beeindruckten ist auch die am Giebel befindliche Uhr. Die Viertelstunde wird von zwei Löwen geschlagen, den Stundenschlag führen zwei Männer aus.

Die Bismarcksäule finden Sie auf dem Kemmler, einem erloschenen Vulkan. Die Säule ist eine von heute noch 173 vorhandenen Bismarcktürmen, die zu Ehren des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck errichtet wurden.

Das beeindruckendste Bauwerk befindet sich aber an der Stadtgrenze von Plauen. Die Elstertalbrücke ist die zweitgrößte Ziegelbrücke der Welt.

Plauen kann aber auch noch mit vielen anderen Bauwerken aufwarten. Brücken, Kirchen, Bürgerhäuser und Gedenkstätten erwarten Sie bei einem Besuch der Stadt.

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