Schloss Hubertusburg – die Meisterleistung der Barockkunst

Schloss Hubertusburg kennen eher wenige Menschen. Kein Wunder, war das Schloss doch zu DDR Zeiten ein Allgemeinkrankenhaus, ein Fachkrankenhaus, Poliklinik und Medizinische Fachschule. Noch heute befindet sich in den Gemäuern ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie. Außerdem befindet sich das sächsische Staatsarchiv im Schloss. Trotzdem sollten Sie sich das Schloss keinesfalls entgehen lassen, denn seine Schönheit ist einzigartig.

Schloss Hubertusburg war das Jagdschloss Sachsens

Die ehemalige königlich-sächsische Hofresidenz Schloss Hubertusburg ist das größe Jagdschloss Sachsens im barocken Stil. Das Schloss liegt in Wermsdorf, unweit von Oschatz. Es gehört zu den prächtigsten Landschlössern Europas. In Auftrag wurde das Schloss von August dem Starken am 03.11.1721 gegeben. Johann Cristoph Naumann, der auch viele andere Bauten im sächsischen Land errichtet hat, ist der Erbauer des Schlosses. Ein Umbau erfolgt in den Jahren 1739 bis 1751 von Johann Knöfel, der unter anderem auch das Schloss Wackerbarth in Radebeul, das Galeriegebäude auf der Brühlschen Terrasse und das Kurländer Palais in Dresden erreichtet hat. Das Anwesen würde für die großen Jagdausflüge der sächsischen Herrscher erbaut und nach dem Schutzpatron der Jagd Hubertus benannt. In nur drei Jahren Bauzeit wurde ein Jagdschloss geschaffen, das seinesgleichen sucht.

Luxusjagden auf Schloss Hubertusburg

Hetzjagden waren ein sehr aufwendiges Unternehmen. Die über 250 Hunde der königlichen Hundemeute mussten täglich ausgeführt und abgerichtet werden. Die Jagd ging über Stunden und war sehr strapaziös. Es mussten Pferde gewechselt werden und die Jagdgesellschaft inklusive Gefolge versorgt werden. Frühstück und Mittag gab es im Freien und die Vorbereitungen zur königlichen Jagdparade wurden mit einem enormen Aufwand betrieben. Dazu benötigte man Platz, den das barocke Jagdschloss hergab.

Die Wirren des Schloss Hubertusburg

Schloss Hubertusburg hat eine lange Zeit der Irrungen und Wirrungen hinter sich. Während des Siebenjährigen Krieges wurde das Schloss nach allen Regeln der Kunst auf Geheiß des Preußenkönigs Friedrich II. geplündert und verwüstet. Das war die Sühne für die Plünderung Charlottenburg. Nach Ende des Krieges war es Friedrich August I., der die Gebäude sicherte, die Dächer decken ließ und neue Fenster einzog. Die Räume wurden an pensionierte Offiziere, ehemalige Hofbeamte und Hinterbliebene von hohen Persönlichkeiten zur Nutzung übergeben. Ab 1770 wurden die Räume für eine Steingutfabrik genutzt und seit 1813 wechselten Lazarette, Krankenhäuser, Hospitale, Erziehungsanstalten und Militärschulen sich ab.

Ein Besuch in Schloss Hubertusburg lohnt sich

Obwohl auch heute ein Krankenhaus in den Räumen des Schlosses untergebracht ist, können Sie das Freigelände und die Ausstellungsräume des Hauptschlosses besuchen. Hier erfahren Sie alles über die bewegte Geschichte des Schlosses, das Hofleben und die Bauphasen. Auch die Ahnengalerie August II. Können Sie hier besuchen. Wenn Sie sich den Prunk und Glanz einer vergangenen Zeit nicht entgehen lassen möchte, lohnt sich ein Besuch.

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